Bei der Parodontose (Fachbezeichnung Parodontitis) handelt es sich um eine bakteriell verursachte Entzündung des Zahnfleisches. Dies kann zu Verlust des Zahnhalteapparates und somit auch der Zähne führen. Bis zur Rückbildung des Zahnhalteapparates ist Parodontose vollkommen schmerzfrei und wird deshalb oft sehr spät bemerkt.
Begünstigt wird Parodontitis unter anderem durch mangelnde Hygiene, Zahnstein, Rauchen und Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Diabetes.
Durch eine hohe Keimbelastung an den Zahnhälsen können Entzündungsprozesse schneller voranschreiten. Dies führt zu einem kontinuierlichen Fortschreiten der Parodontose bis hin zur stark ausgeprägten Parodontitis. Ein zerstörter Zahnhalteapparat sowie Zahnverlust sind die Folge. Schwere entzündliche Parodontitis-Verläufe werden mit folgenden Krankheitsbildern assoziiert:
Das Heimtückische an Parodontose ist, dass diese dem Betroffenen zunächst keine Beschwerden verursacht. Dadurch wird der Beginn einer Parodontose, sofern keine regelmäßigen Kontrolltermine beim Zahnarzt erfolgen, oft nicht bemerkt. Viele Parodontose-Patienten suchen die Zahnarztpraxis erst dann auf, wenn der Krankheitsverlauf fortgeschritten ist. Es ist daher ratsam, bei Symptomen wie beispielsweise Zahnfleischbluten oder geschwollenem Zahnfleisch, möglichst bald eine Zahnarztpraxis aufzusuchen. Wir empfehlen regelmäßige Zahnarztbesuche und eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung in Ihrer Zahnarztpraxis. Ohne bisher festgestellten Parodontose Befall reichen zwei Termine pro Jahr. Wer bereits Parodontitis Befall hat, muss sich darauf intensiv behandeln lassen und dauerhaft 3-4 mal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung.
Im Zuge der Therapie befreien wir die Zahnoberflächen zunächst von bakteriellen Zahnbelägen. Ganz entscheidend ist auch die gründliche Reinigung der Zahntaschen mit modernen Verfahren die zum einen sicherstellen, dass Sie keine Schmerzen empfinden, zum anderen aber auch sicherstellen, dass sämtlicher bakterieller Befall und Ablagerungen entfernt sind. Um das Fortschreiten der Parodontose effektiv zu verhindern, setzen wir medikamentöse Einlagen zur Therapie ein. Für einen Erfolg der Behandlung ist es essentiell, dass Sie Ihre Zähne sorgfältig gemäß unseren Anleitungen pflegen. Im Falle schwerer bakterieller Entzündungen ist es wichtig in kurzen Zeitabständen die Behandlung zu wiederholen und gut bei der Mundhygiene im Alltag mitzuarbeiten. Besonders gute Ergebnisse erzielt die Parodontose-Behandlung mit schonenden Ultraschall-geräten.
Sollten die Zahntaschen sehr tief sein reicht unter Umständen eine Kürettage nicht aus. Wenn auch medikamentöse Einlagen in die Zahnfleischtaschen nicht zum Erfolg gegen Parodontose führen, muss an solchen Stellen zu einer offenen Behandlung übergegangen werden. Hierbei wird beispielsweise die Zahnfleischtasche eröffnet und nun mittels Laser oder Ultraschall den eigelagerten Bakterien und Ablagerungen entgegengetreten. Wenn der Entzündungsherd beseitigt ist, kann die Zahnfleischtasche wieder verschlossen werden. Sollten die Zahnhälse schon sehr weit freigelegt sein, kann man auch versuchen via Transplantationen den Zahnhalteapparat wieder aufzubauen. Bei frühzeitiger Erkennung und darauf folgender regelmäßiger Prophylaxe sollte dies aber nicht erforderlich sein.