Der Einsatz von sogenannten Veneers ist in der ästhetischen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Hilfe lassen sich Zahnverfärbungen und minimale Zahnfehlstellungen langfristig kaschieren. Bei Veneers handelt es sich um 0,3 Zentimeter bis 0,7 Millimeter dicke Verblendschalen aus Keramik.
Der Vorteil der Verwendung von Verblendschalen liegt vor allem in der nicht-invasiven Behandlungsmethode. Dies bedeutet, dass Veneers ohne chirurgischen Eingriff zum Einsatz kommen: Die Verblendschalen werden mithilfe eines speziellen Klebstoffes an die sichtbaren Zahnbereiche geklebt. Daraus ergibt sich eine langfristige, ästhetische Restauration der Zähne bei zugleich größtmöglicher Schonung der Zahnsubstanz. So ist der Einsatz der Keramik- oder Kunststoffschalen beispielsweise günstig bei einem Zahnverschleiß der Frontzähne - hierbei übertreffen sie in ihrer schonenden Anwendung signifikant den Einsatz von metallkeramischen Kronen.
Der Ablauf und die Fixierung der Veeners unterscheidet sich je nach gewählter Variante. Der Ablauf beim Setzen konventioneller Verblendschalen:
Zunächst erfolgt eine eingehende Beratung sowie eine Untersuchung der zu behandelnden Zähne. Hier wird festgelegt, welche Zahnkorrekturen mittels Verblendschalen möglich sind und vorgenommen werden sollen. Zudem erfolgt eine Auswahl der geeigneten Farbe der Keramikschalen, um ein möglichst natürliches Aussehen zu gewährleisten.
Anschließend werden die zu behandelnden Zähne gründlich abgeschliffen. Dies dient der effektiven Anbringung der Veneers mittels Adhäsion an die Zähne. Wie viel Zahnsubstanz abgeschliffen werden muss, hängt vom Zustand der Zähne und der Wahl der Verblendschalen ab.
Die Verblendschalen werden passgenau geformt, um die individuellen Bedürfnisse des Patienten zu erfüllen. Bis nun die Herstellung der individuell angepassten Veneers durch Zahntechniker erfolgt ist, können sog. Composite-Veneers aus Keramik getragen werden.
Sind die individuellen Keramikschalen angefertigt worden, so folgt ein weiterer Termin beim Zahnarzt. Nun werden die individuellen Verblendschalen mithilfe eines speziellen Klebers an den Zähnen fixiert. Dies nimmt in etwa 20 Minuten pro Zahn in Anspruch.
Hierbei handelt es sich um Verblendschalen aus Keramik. Vor ihrer Anbringung wird eine dünne Zahnschicht vom Zahn abgetragen, um einen Platz für die Verblendschalen zu schaffen. Hierbei ist eine örtliche Betäubung Standard.
Sogenannte "Lumineers" bezeichnen eine weitere Form der Verblendschalen. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Non-Prep-Variante. Hierbei ist kein Abschleifen der Zähne vonnöten. Somit wird die Zahnsubstanz bestmöglich geschont.
Sofort-Veneers bestehen aus Kunststoff-Keramik und auch aus Vollkeramik. Diese Verblendschalen werden genauso wie Lumineers ohne Abschleifen der Zähne fixiert. Sofort-Veneers müssen nicht erst im Dentallabor hergestellt und angepasst werden.
Bei Composite-Veneers handelt es sich um Verblendschalen aus zahnmedizinischem Kunststoff. Sie dienen meist als provisorische Verblendschalen.
Ist lediglich ein schöneres Zahnweiß gewünscht, so ist das Bleaching das geeignetste Mittel. Beim Bleaching handelt es sich nicht um eine dauerhafte Alternative, sie gilt, professionell durchgeführt, jedoch als zahnsubstanzschonende Variante mit schnellen, ästhetischen Ergebnissen.
Kleine Beschädigungen der Zähne - wie zum Beispiel Diastemas (kleine Lücken) - können mitunter unkompliziert mithilfe sogenannter Kompositen (ein Kunststoff) aufgefüllt werden. Diese Methode bietet ebenfalls ein ansehnliches ästhetisches Endergebnis.
Mithilfe von Verblendschalen können minimale Zahnfehlstellungen kaschiert werden. Sind die Zahnfehlstellungen jedoch zu stark - zum Beispiel aufgrund großer Zahnlücken oder extremen Zahnneigungen -, so empfiehlt sich eine kieferorthopädische Zahnkorrektur. Eine Zahnkorrektur kann nicht nur zu einem ästhetischen Aussehen der Zähne verhelfen, sondern auch Risiken von Zahnfehlstellungen, wie etwa Zahnausfall, minimieren.
Ebenso können Kronen bei stärkeren Zahnschäden angewendet werden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Zahnoberfläche stark beschädigt ist, da Veneers nur auf weitgehend intakten Zahnflächen dauerhaft halten.
Wer mit seinen Zähnen stark knirscht oder presst sollte mit Veneers in Bereichen, welche diesem Druck ausgesetzt sind, zurückhaltend sein. Denn die Veneers können dadurch geschädigt werden.
Ebenso kann ein Veneer nicht gebleacht werden. Wer sich also für ein Veneer entscheidet, sollte bereits vorher die Zähne bleachen lassen, um dann in diesem Farbton die Verblendschalen anfertigen zu lassen.
Freunde des herzhaften Zubeißens - beispielsweise bei harter Schokolade, Nüsse etc. - gehen ebenso ein erhöhtes Risiko der Schädigung oder Lösung Ihres Veneers ein.
Beim Einsatz von Verblendschalen ist darauf zu achten, dass diese länger halten, wenn eine Präparation des Zahnschmelzes erfolgt. Hinsichtlich Haltbarkeit gelten konventionelle Veneers als besonders sicher. Kommt es zu einer Fraktur der Keramikschale, kann dies einen weiteren Verlust des Zahnschmelzes bedeuten. Da eine erneute Befestigung eines Veneers oder einer Zahnkrone notwendig ist.
Der Einsatz von Veneers gilt für die gesetzlichen Krankenversicherungen als ein rein kosmetisches Verfahren. Daher werden die Kosten für diese Behandlung nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen gedeckt.